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Vuvuzela – WM 2010

Vuvuzela – WM 2010

„Uwe Seeler?“    „Nee…. Vuvuzela!“
Zunächst kannte es keiner, am Ende 90%.

Auf Einladung eines Sponsors von Rot-Weiß Oberhausen – dort war Gerd damals Geschäftsführer – besuchte er das Eishockeyspiel der DEG Metro Stars gegen die Augsburg Panther. Während einer Drittelpause erzählte der Marketingleiter der DEG von seiner Südafrika-Reise.
Da die nächste Fußball-WM dort stattfinden würde, fragte Gerd nach der Fußball-Kultur in Südafrika. Bis heute ist es ihm immer noch nicht klar, warum ihn seine Darstellung über die Vuvuzela im Stadion derart fasziniert hat. Die Vuvuzela blieb über viele Stunden ein stehen bleibender Gedanke. So dass er sich die nächsten Tage und Wochen sehr intensiv mit diesem Begriff befasste.
Endgültig „klick“ gemacht hat, als ihm Bewusst wurde, dass die Vuvuzela ein jahrhundertealtes Kulturgut in Südafrika ist. Wie das Nationaltrikot, die Nationalflagge oder der Fanschal, nimmt die Vuvuzela bei allen Sportveranstaltungen in Südafrika den Status Must-Have-Artikel für jeden Fan ein.

Aus Marketingsicht – was Merchandisingartikel betrifft – wird ein Produkt nur massentauglich erfolgreich sein, wenn gewisse Grundbedingungen gegeben sind. Unter anderem ist eine der Voraussetzungen die Authentizität eines Produktes: authentisch zum Event, authentisch zum ausrichtenden Land und authentisch zum emotionalen „Überschwappen“ auf die Zielgruppen und das länder- und völkerübergreifend.

Nunmehr war Gerd überzeugt davon, dass die Vuvuzela das allgemein anerkannte Symbol der Fußball-WM in Südafrika werden wird. Entsprechend hatte sich Gerd mit seiner Firma frühzeitig für Europa die Vuvuzela-Rechte beim südafrikanischen Rechteinhaber gesichert.

Eine sehr große Hürde ist immer der Aufbau von Bekanntheit. Diese wird ausschließlich durch reichweitenstarke Werbung generiert. Es muss erreicht werden, sich im Bewusstsein (Relevant Set) der riesigen Fußballfan-Communities festzusetzen. Die Etats für einen solch relevanten Bekanntheitsgrad belaufen sich schnell mal auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

Diesen „Werbedruck“ übernahm dann der Confed Cup – im Grunde das Testturnier ein Jahr vor der WM. Mit ohrenbetäubendem Lärm wurden die Spieler schon einmal eingestimmt auf das, was da im darauffolgenden Sommer 2010 auf sie zukommen wird. Die ganze Fußballwelt war in Aufruhr und diskutierte höchst polarisierend über die Vuvuzela. Ein Jahr vor dem Event, war die Vuvuzela schon mal im übertragenen Sinne in aller Munde. Die Annahme, welche natürlich viel mit Wunschdenken zu tun hatte, ging voll auf.

Im Vertrieb entschied man sich dann für die Strategie, nicht selbst an den Endkunden zu verkaufen, sondern über Multiplikatoren zu gehen. Man war der Meinung, dass aufgrund der begrenzten Zeit eine breite Streuung nur über Wiederverkäufer möglich ist. Unter anderem waren das Shell, Edeka, Paulaner, Bitburger, die Werbeartikelindustrie und einige mehr.

Für alle Beteiligten war die Vuvuzela nur eins, eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte – Bekanntheitsgrad in Deutschland über 90%, raus gingen 5,2 Millionen Vuvuzelas. Es kam viel GUTES zusammen – vor allem die Menschen, die mitgeholfen haben. Danke nochmals an ALLE – vor allem an den Industriedesigner Dirk Hagen Zimmermann. Es war ein verdammt geiles Projekt!

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